21. Juni 2017

Stefan Freeman, Kreisdiakonieverband, Diakonische Bezirksstelle Esslingen

Zur Aktionswoche Schuldnerberatung vom 19. bis 23. Juni 2017 waren die fünf Schuldnerberatungsstellen im Landkreis Esslingen (Träger der Schuldnerberatung sind der Kreisdiakonieverband im Landkreis Esslingen, das Deutsche Rote Kreuz KV Nürtingen und der Landkreis Esslingen selbst) mit einem „Kaffeemobil“ in Kirchheim, Esslingen und heute auf dem Markt in Filderstadt-Bernhausen (Foto) unterwegs. Neben einem starken Kaffee (sinngemäß: „Starker Kaffee für starke Schuldnerberatung“) wurden Informationen und Gespräche rund ums Thema Schulden angeboten.

Wie der Landkreis Esslingen für die Schuldnerberatung in einem SWR-Interview geäußert hat, konnte zuletzt nur einen Bruchteil der Hilfe suchenden, verschuldeten Menschen beraten werden. Wie die Schuldnerberatung in ihrer Pressemitteilung aufführt, ist die Kluft zwischen Angebot und Bedarf nicht nur im Landkreis groß, sondern bundesweit fehlt es an der Finanzierung für entsprechende Beratungsstellen,  Dabei wurde durch mehrere Studien die positive Wirkung der Beratung nachgewiesen: Für jeden Euro, der für soziale Schuldnerberatung aufgebracht werde, werden Kosten von zwei bis fünf Euro für die öffentliche Hand vermieden, zum Beispiel weil Hilfesuchende mit Unterstützung wieder eine Arbeit finden und nach einer Schuldenregulierung nicht mehr befürchten müssen, dass es Probleme wegen evtl. Lohnpfändungen gibt.

Vor der Bundestagwahl im Sommer stellt die Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung daher Forderungen an die Politik. Dazu gehören zum Beispiel Geld für die Finanzierung von Schuldnerberatung, aber auch existenzsichernde Mindestlöhne und den Abbau prekärer Arbeitsverhältnisse.

 

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