30. Januar 2023

(Verschuldungslexikon) Die meisten Zahlungen werden heute nicht mehr in Form von Bargeld geleistet, sondern über Konten abgewickelt.

Die Banken bieten viele verschiedene Modelle für Girokonten mit unterschiedlichen Preisen an. Bevor man sich entscheidet, bei einer bestimmten Bank ein Girokonto zu eröffnen, sollte man sich über diese Preise und die Bedingungen für das Girokonto informieren.

Wer einen Computer, Tablet oder zumindest ein Smartphone besitzt und gut damit umgehen kann, kann sein Girokonto online führen. Online-Girokonten sind meist die günstigsten.

Bei der Eröffnung eines Girokontos prüft die Bank, ob man einen Schufa-Eintrag hat. Bei negativen Schufa-Einträgen lehnt die Bank die Eröffnung eines Girokontos meist ab. Dann kann das Basiskonto weiterhelfen.

Es gibt beim Girokonto die Möglichkeit (beispielsweise bei Eheleuten), ein gemeinsames Konto zu führen (zwei Kontoinhaber*innen). Solche Konten können aber nicht in ein P-Konto umgewandelt werden und auch die Auflösung eines solchen Kontos kann man nur gemeinsam vornehmen. Deshalb ist es meist besser, wenn jede*r ein eigenes Konto hat. Durch die Einräumung einer Vollmacht kann man auch bei Einzelkonten die Möglichkeit schaffen, dass die*der Ehepartner*in über das Konto verfügen kann.

Über das Geld auf dem Girokonto kann man auf verschiedene Weise verfügen: Man kann es abheben (Auszahlen lassen am Geldautomaten oder am Schalter), Überweisungen auf andere Konten machen, Lastschriften auf dem Konto zulassen oder Daueraufträge für regelmäßige Zahlungen einrichten. Bei den meisten Banken bekommt man zum Girokonto eine Girocard.

Hat man auf seinem Girokonto ein Guthaben, so ist das Konto „im Haben“. Ist das Konto im Minus, hat man Schulden bei der Bank, ist das Konto überzogen und „im Soll“. Wenn man ein Konto neu eröffnet hat, darf man meist nicht überziehen. Die Bank führt Zahlungen einfach nicht mehr aus, wenn das Guthaben auf dem Konto nicht ausreicht.

Hat man das Konto schon länger, räumt einem die Bank auf Wunsch einen Dispo ein. Banken lassen sich aber das Überziehen von Girokonten oder das Nutzen des Dispos durch sehr hohe Zinsen bezahlen. Wer das Konto länger und sehr hoch überzieht, sollte sich bei einer Schuldnerberatungsstelle beraten lassen.